Schenkenberger mit knapper Heimniederlage
20.Spieltag Landeklasse Nord:
Conc. Schenkenberg – VfB Zwenkau 0:1
Aufstellung Schenkenberg:
Fiedler; Schönberg; Mehner; Müller,To.; Rinaldoni; Schulze (Müller, V. 16.min); Pruchnik; Werner; Schneemann; Reichel (Heinrich 65.min); Fleischer (Hoffmann 59.min)
Torfolge:
0:1 21.min
gelbe Karte : Müller, To.
gelb/rote Karte : –
rote Karte : –
Konnte man in der letzte Woche am Seitenrand noch im T-Schirt bei Sonnenschein stehen, mußte an diesem Wochenende dann wieder die Jacke aus dem Schrank geholt werden. Aber so ist es halt Ende März. Von Äußerlichkeiten wollten sich die Schenkenberger Kicker vor und während des Spiels gegen Zwenkau nicht ablenken lassen. Der Focus galt unabdingbar der Partie, wo es wichtige Punkte gegen den Abstieg einzusammeln galt. Zwar grüßt der Gegner derzeit aus dem oberen Tabellendrittel, doch ist man sich im Schenkenberger Lager einig, dass gerade gegen „Topteams“ Zähler notwendig sind. Das Spiel, geleitet von einer Schiedsrichterin aus Dresden, begann dann pünktlich um 15.00 Uhr, und benötigte keine Abtastphase.
Beide Teams waren zum Fußball-Spielen eingestellt, wonach der Ball gut durch beide Reihen lief. Gleich kristallisierte sich aber heraus, dass die Geschehnisse vermehrt in der Schenkenberger Hälfte stattfanden. Es lag nicht minder daran, dass die Gäste Hinten nicht lang fackelten um per Diagonalpass das Mittelfeld zu überbrücken. Ein nicht ganz unwichtiger Faktor dabei, die natürliche Unterstützung des Rückenwindes. Damit waren die Concorden vornehmlich zum Verteidigen verdammt, und machten dies auch ganz ordentlich. Dennoch besaßen die Zwenkauer die erste Einschußmöglichkeit nach 6 Minuten, per Schuß aus rechter Position aufs kurze Eck. Chris Fiedler war zur Stelle und erfüllte seine Pflicht. Die Schenkenberger hatten ihre Aktionen in den Umschaltmomenten, verdattelten diese aber immer wieder durch Ungenauigkeiten im Paßspiel. Dennoch bot sich die Möglichkeit zur Führung. Nachdem Philipp Fleischer Oliver Werner gut in Szene setzte, welcher per Heber versuchte den Zwenkauer Keeper zu überlisten.
Ohne Gegenwind hätte diese Finesse zum Tor gereicht, so blieb die Kugel in der Luft stehen. Die Spieleröffnung der Gäste lief Angriff für Angriff mit dem gleichen Muster ab. Über die Viererkette folgte der Diagonalball auf die rechte Seite. Und so durchschaubar diese Strategie auch schien, umso peinlicher wirkt der Auftritt vor dem 0:1. Wie auf dem Silbertablett servierte man den Zwenkauern diesen Treffer. Ohne Gegendruck konnte der Zwenkauer Flügelspieler, nach besagtem Diagonalball, in den Strafraum eindringen. Und nachdem Chris Fiedler sich zu spät entschied
herauszulaufen war der Gegner schon vorbei und schloß ab. Zwar konnte dieser Schuß noch geblockt werden, doch der Nachschuß fand sich im Schenkenberger Tor wieder. 21 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt. In Folge gingen die Köpfe der Concorden keinesfalls nach unten, was Hoffnung machte. Und auch kleine Nadelstiche wie ein Kopfballabschluß vom Tobi Müller machten Mut für eine Wende. Zu Dieser reichte es aber im ersten Durchgang nicht mehr. Vielmehr hätten die Gäste ihre Führung noch ausbauen können, scheiterten aber noch zwei Mal am Schenkenberger Schlußmann. Mit einer keines Falls schlechten Darbietung, eher einer gewissen Unreife, ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer eine äußerst mutige Schenkenberger Truppe. Die Gastgeber bestimmten nun die Richtung, und die zeigte gen Zwenkauer Tor. Doch wie bereits vor einer Woche schaffte man es nicht das spielerische Übergewicht in Chancen wiederzuspiegeln. Und als sich diese dann in der 55.Minute doch einmal bot, wurde sie leider vergeben. In diesem Falle war es der technisch beschlagene Philipp Fleischer, der aus aussichtsreicher Position das Ziel verfehlte. Ansonsten immer wieder das gleiche Bild, es fehlte immer wieder der letzte Paß, der letzte Meter, die letzte Konsequenz oder einfach etwas Glück. Die Zwenkauer stellten sich schnell auf den Offensivdrang ein und setzten auf Konter … und Zeitspiel. Und diese Gegenstöße hatten durchaus Qualität, aber auch im Rückwärtsgang zeigten die Schenkenberger Qualitäten, sodass es beim knappen Rückstand blieb. Die Concorden setzten ihre Aufholjagd fort.
Unaufhörlich wurde gefightet, zugleich aber das Fußballspielen nicht vergessen. Es wurde Einiges versucht. Doch die Chancen, ob nach Eckbällen oder Fernschüssen waren nur halbgar. Sie konnten so immer wieder von der Zwenkauer Abwehr geklärt werden. Auch wenn einmal die Hand im Strafraum geholfen haben soll. Aber da sind wir wieder einmal beim Glück. Stehst du auf Patz 6, dann bekommst du eben solch einen Strafstoß. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich sollte sich jedoch noch bieten, als es einen Freistoß in 23m Torentfernung gab. 78 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt bereits gespielt. Hannes Pruchnik legte sich den Ball zurecht und schoß. Leider wurde der platzierte Schuß per Kopf zur Ecke abgefälscht. Wo wir schnell wieder beim Glück wären. Dann wäre der Ball nämlich sicher ins Tor gedrudelt. Aber das ist so eine Sache mit dem Konjunktiv. Die letzte Möglichkeit die Partie noch mit dem gerechten Ergebnis zu versehen „verpasste“, im wahrsten Sinne des Wortes, Levi Hoffmann nach einer Freistoßflanke von Maxime Rinaldoni. Somit ging das Heimspiel 0:1 verloren und die Köpfe selbstverständlich nach unten. Erneut gab es Lob vom Gegner, abermals wurde bis zuletzt gekämpft, wieder einmal stand man spielerisch nichts nach, wiederholt gibt es wenig Kritikpunkte, wieder stehen 0 Punkte.
M.P.