Schenkenberg holt Punkt im Derby
19.Spieltag Landeklasse Nord:
ESV Delitzsch – Conc. Schenkenberg 0:0
Aufstellung Schenkenberg:
Fiedler; Schönberg (Eschert 84.min); Mehner; (Krohn 37.min) ; Müller,To.; Rinaldoni; Schulze; Pruchnik (Heinrich 75.min); Werner; Schneemann; Schinke; Fleischer(Hoffmann 60.min)
Torfolge: Fehlanzeige
gelbe Karte : Pruchnik; Krohn
gelb/rote Karte : –
rote Karte : –
Die letzte Pflichtspielpartie lag nun bereits 4 Wochen zurück. Wetterkapriolen machten es zuletzt nicht möglich die Sportplätze zu strapazieren. So kamen die Concorden nach der lückenlosen Wintervorbereitung aus dem Rhythmus. Der heutige Gegner, aus der großen Kreisstadt, hatte durch ihren Kunstrasenplatz durchaus bessere Bedingungen. Selbst die Partie gegen Krostitz konnten sie durchziehen und mit einem 4:1 Sieg reichlich Selbstvertrauen sammeln. Nun kam es also am 19. Spieltag der Landesklasse Nord zum Derby. Die Wetterbedingungen waren wie von Zauberhand frühlingshaft und das Geläuf präsentierte sich in einem guten Zustand. Die Lust auf Fußball sollte also geweckt sein, zumal am Spielfeldrand 300 Schaulustige einen guten Rahmen boten.
Ereignissreiche Anfangsminuten
Den besseren Start in die Partie fanden die Concorden, die sofort den Weg zum Tor suchten. Schnörkellos und kompromisslos wurde der Ball in den eigenen Reihen gehalten und so der Gegner zum Verteidigen gezwungen. Ausdruck dieser Phase war dann auch die erste gute Möglichkeit durch Philipp Fleischer in der 3. Spielminute, der im Strafraum zum Abschluß kam. Jedoch war der Schlussmann der Eisenbahner auf der Hut und wehrte die Kugel ab. Die Gastgeber spielten in der Folge weiter abwartend, lauernd auf Fehler der Schenkenberger, um dann mit langen Bällen in die Spitze zu kommen. Aber die Fehlerquote der Concorden hielt sich gering, und falls das Spielgerät doch einmal an den eigenen Strafraum kam, stand die Hintermannschaft sattelfest. Chancen somit nur auf Seiten der Schwarz/Gelben. Als nächstes verfehlte Kapitän René Schulze in der 13.Minute mit einem 20m Geschoß das Tor nur knapp. Auch Hannes Pruchnik versuchte es aus der Ferne, scheiterte aber am Torwart.
Mitte der ersten Halbzeit befreiten sich die Eisenbahner und belagerten die Zone um den Schenkenberger Strafraum. Hart aber fair wurde hier um jeden Meter gefightet. Der Ertrag war überschaulich, denn mehr als ein Fernschuß gen Delitzscher Luftraum flog nicht in Richtung des
Schenkenberger Tores. Nach ca. 5 Minuten befreiten sich die Schenkenberger wieder und verlagerten das Geschehen erneut in die gegnerische Hälfte. Das nächste Zeichen setzte man in der 33. Spielminute, mit dem schönsten Spielzug der Begegnung. Eine technisch schöne Stafette aus dem Mittelfeld heraus erreichte auf Links Maxime Rinaldoni, der eine Flanke mustergültig platzierte. In der Mitte stieg Hannes Pruchnik am höchsten und köpfte die Kugel an die Lattenunterkante. Viele hatten hier den Torschrei bereits auf den Lippen, weil hier der Keeper der Gastgeber ohne Chance geblieben wäre. So blieb es beim 0:0, was bis zum Pausenpfiff Bestand hatte, weil es die Eisenbahner gut verstanden die letzte Reihe dicht zu bekommen.
In der Halbzeitpause wurden dann für den zweiten Durchgang wieder Kräfte gesammelt und die Sinne geschärft, denn ein Selbstläufer würde es in Folge nicht werden. Dass die Gastgeber auf Konter lauerten, blieb in Halbzeit 1nicht verborgen. So galt es Geduld zu bewahren und an das bereits Gezeigte anzuknüpfen. Die Gastgeber zeigten sich nach dem Wechsel leicht verändert. Liesen sie sich nun nicht so tief fallen wie noch zuvor. Auch in Sachen Zweikampfverhalten zeigte sie nun Präsenz. Dies hielt die Partie offener und verlagerte sie zusehends ins Mittelfeld. Tormöglichkeiten blieben weiterhin Mangelware, da beide Defensivverbunde sicher agierten. Gleichwohl man erwähnen muß, dass die Concorden zielstrebiger Richtung Strafraum spielten, dann jedoch ein ums andere Mal versagten. So verpuffte so manch guter Angriff. Die Gastgeber bekamen nun auch mal im Halbfeld den ein oder anderen Ball, fanden aber auch kein Mittel in die gefährliche Zone zu kommen. Bis zur Schlußphase blieb es stets spannend, da immer mal ein Ball durchrutschen konnte.
So dann geschehen in der 80. Spielminute, als plötzlich der Delitzscher Stürmer im Strafraum freigelassen das Spielgerät erhielt. Seinen Abschluß aus 10m vereitelte jedoch Chris Fiedler in guter Manier. Den folgenden Nachschuß parierte Selbiger nicht minder ansehnlich. Damit bewahrte der junge Schenkenberger Schlußmann sein Team vor einem bösen Rückstand. Verdient oder nicht, Keiner hätte gefragt! Die Reaktion der Concorden folgte unbeeindruckt und mündete beinahe mit der Führung. Beinahe deshalb, weil Oliver Werner es im Sechzehner per Schlenzer probierte an Stelle die Pille in die Maschen zu treten. So war der Abschluß leichte Beute für den Delitzscher Torwart. In den verbleibenden Minuten schaffte es dann keine Mannschaft mehr den Gegner ins Schwitzen zu bekommen. Wonach es nach dem Schlußpfiff des auffällig unauffällig, guten Referees torlos endete. Insgesamt eine gute engagierte Leistung des gesamten Schenkenberger Teams, welche wohl eher verlorener 2 Punkte nachtrauerte als ich über den einen Punkt zu freuen. Immerhin ging es aber auch gegen den Tabellensechsten, jedoch auch um jeden Zähler gegen den Abstieg.